(1) Unser Lebensumfeld ist von einer Vielzahl von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Problemen und Zw\u00e4ngen gepr\u00e4gt, die die Freiheit und den Entscheidungsspielraum jedes Einzelnen massiv beschr\u00e4nken.<\/p>\n

Die Gesellschaft ist von Problemen, wie zunehmender sozialer Ungleichheit, individuellen und makrosozialen Unsicherheiten, globalen Finanz- und Wirtschaftskrisen, Armut und bewaffneten Konflikte in der Dritten Welt, Klimaver\u00e4nderungen, Ressourcenknappheit, religi\u00f6sem und politischem Fundamentalismus…, gekennzeichnet, die den politischen Spielraum von Staaten und Individuen massiv einschr\u00e4nken.<\/p>\n<\/i> Kommentar senden<\/span><\/a>\n

<\/div>\n(2) Auch wirtschaftlich und sozial hochentwickelte Staaten sind nicht in der Lage, insbesondere gegen Naturph\u00e4nomene, wie beispielsweise Epidemien, ausreichend Vorsorge zu treffen.<\/p>\n <\/i> Kommentar senden<\/span><\/a>\n
<\/div>\n(3) Die gesellschaftspolitische Diskussion ist von einem Mangel an Visionen und langfristigen Konzepten gekennzeichnet. Die Politik verfolgt vermehrt kurzfristige, populistische Strategien, die auf die n\u00e4chsten Wahlen ausgerichtet sind. Programmatische Inhalte kommen dabei ins Hintertreffen.<\/p>\n <\/i> Kommentar senden<\/span><\/a>\n
<\/div>\n
(4) Politische Entscheidungen werden verst\u00e4rkt von wirtschaftlichen Interessen geleitet oder zumindest massiv beeinflusst. Dabei hat sich ein mittlerweile weitgehend irrationaler Glaube an die F\u00e4higkeiten des freien Marktes etabliert.<\/p>\n
Ein idealer Markt setzt unendliche Ressourcen oder zumindest eine gleiche Ressourcenverf\u00fcgbarkeit voraus. Beides ist nicht realisierbar, jeder Markt hat Grenzen. Diese k\u00f6nnen nur durch gesellschaftspolische Eingriffe \u00fcberwunden werden.<\/span><\/p>\n <\/i> Kommentar senden<\/span><\/a>\n
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(5) Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist mehr und mehr von leistungslosen Einkommen gepr\u00e4gt. Geld wird nicht mehr in der Realwirtschaft sondern in viel gr\u00f6\u00dferem Umfang in der Finanzwirtschaft verdient. Das reduziert die Anreize, in der Realwirtschaft zu investieren oder t\u00e4tig zu werden. Dadurch werden reiche Staaten l\u00e4ngerfristig technologisch abgeh\u00e4ngt.<\/span><\/p>\n
Geld flie\u00dft zunehmend in reine Finanzprodukte ab, die weitgehend auf materiell nicht untersetzten Gewinnerwartungen aufgebaut sind. Diese \u201evirtuellen Produkte\u201c werden wie materielle Waren gehandelt und entziehen\u00a0 realwirtschaftlichen Kreisl\u00e4ufen Geld.<\/span><\/p>\n <\/i> Kommentar senden<\/span><\/a>\n
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(6) Der Wert jeder Ware setzt sich aus einem Gebrauchswertanteil und einem ideellen Wertanteil zusammen. Der ideelle Wert von Investitionsg\u00fctern spiegelt insbesondere die Gewinnerwartung aus der Nutzung der G\u00fcter wider. <\/span>Geld flie\u00dft zunehmend in virtuelle Produkte, insbesondere in Finanzprodukte, f\u00fcr eine vermeintlich sehr hohe Rendite. Dieser Sog ist potentiell unendlich gro\u00df, da virtuelle Produkte beliebig erschaffen werden k\u00f6nnen. Er wird praktisch nur durch die M\u00f6glichkeiten des Marketings, genauer: der Manipulation der potentiellen K\u00e4ufer, begrenzt. Der Mensch legt sein Geld f\u00fcr Finanzprodukte, Fonds o.\u00e4. mit vermeintlich hoher Rendite an und zerst\u00f6rt damit grundlegende, materielle Wirtschaftskreisl\u00e4ufe.<\/span><\/p>\n
Produkte enthalten wiederum Produkte mit virtuellen Wertanteilen. Da nur dem \u201e\u00e4u\u00dferen\u201c Produkt ein Wert in Form eines Preises zugemessen wird, werden die virtuellem Werte der enthaltenen Produkte quasi abgeschirmt. Durch die Verschachtelung von Finanzprodukten werden so Spekulationsblasen aufgebaut.<\/span><\/p>\n
Es ist also immer mehr Geld im Umlauf, mit dem man „nur Geld kaufen kann“, aber keine materiellen G\u00fcter.<\/span><\/p>\n <\/i> Kommentar senden<\/span><\/a>\n
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(7) Das System stabilisiert sich selbst solange, bis nicht mehr schnell genug neue virtuelle Produkte erzeugt werden k\u00f6nnen, die entstehende Wertverluste von materiellen und virtuellen Produkten ausgleichen k\u00f6nnen oder wenn die Auswirkungen auf die materielle Produktion, beispielsweise Liquidit\u00e4tsprobleme, ihrerseits zur Krise f\u00fchren. <\/span><\/p>\n
siehe [8] https:\/\/www.wiwo.de\/politik\/europa\/tauchsieder-der-kontrollierte-bankrott\/25852412-all.html<\/span>
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<\/div>\n(8) Die Geldmenge ist potentiell unendlich, da sie durch durch laufende Geldsch\u00f6pfung, d.h. durch fortlaufend neue Kredite und Finanzprodukte, theoretisch beliebig vergr\u00f6\u00dfert werden kann.
\nDieser Prozess funktioniert dann nicht mehr, wenn der Glaube an eine R\u00fcckzahlung verloren geht oder die Wirkungen von nichtlinearen Finanzprodukten so gro\u00df werden, dass der Prozess zeitlich nicht mehr beherrschbar ist.<\/span><\/p>\n <\/i> Kommentar senden<\/span><\/a>\n
<\/div>\nHintergrund<\/div>
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Am 15.8.1971 setzte Richard Nixon das W\u00e4hrungssystem von Bretton Woods au\u00dfer Kraft. In der Folge waren die <\/span>die Wechselkurse zwischen den Landesw\u00e4hrungen nicht mehr starr. Das bef\u00f6rderte einerseits den internationalen Wettbewerb, bewirkte andereseits neue Risiken, da Kosten und Erl\u00f6se jetzt von den ver\u00e4nderlichen Wechselkursen abhingen.
\n<\/span><\/p>\n
Um sich davor zu sch\u00fctzen, wurden Finanzderivate entwickelt. Ihr Wert ist nicht von den realen Waren sondern von der Kursentwicklung der Basiswerte abh\u00e4ngig. Dadurch kann man sich gegen Verluste durch Wechselkursschwankungen absichern. Das Risiko wird dabei dem Anbieter des Derivates \u00fcbertragen. Dieser hat wiederum die Aussicht auf Gewinne, wenn sich die Wechselkurse entgegen den getroffenen Annahmen entwickeln.<\/p>\n
Mit der Entwicklung von Finanzderivaten hatte „die Idee, wie sich ein finanzielles Risiko absichern und damit spekulieren lie\u00df, die Artengrenze \u00fcbersprungen: von der Welt aus Mais, Milch und Schweineb\u00e4uchen in die Welt aus Aktien, Hypotheken und Obligationen.“ [1]<\/span><\/p>\n
Das Marktpotential f\u00fcr derartige Finanzprodukte ist theoretisch unendlich hoch, da sie in einer rein virtuellen Welt erzeugt werden. Sie bieten die M\u00f6glichkeit mit Geld Geld zu verdienen. Der Finanzmarkt ist mittlerweile mehr als fast viermal so gro\u00df wie das Welt-BIP [2].
\n<\/span><\/p>\n
In Deutschland galt der nichtkommerzielle Handel mit Derivaten bis 1989 als Gl\u00fccksspiel. Ihre Verbreitung wurde erst durch eine schrittweise, politisch gewollte Deregulierung des Finanzmarktes m\u00f6glich.
\n<\/span><\/p>\n
Derivate k\u00f6nnen selbst aus verschiedensten Finanzprodukten bestehen. Da diese miteinander verkettet werden, ist einerseits ihr Mechanismus nur schwer verst\u00e4ndlich, andererseits entstehen extrem instabile, spekulative Konstrukte.<\/p>\n
\u00c4hnliche Wirkungen wie Derivate k\u00f6nnen Verbriefungen entfalten. Durch sie werden Kredite in handelbare Wertpapiere umgewandelt. <\/span>Sie geben das Risiko des Zahlungsausfalls an die K\u00e4ufer des Wertpapiers weiter und erlauben es zudem, die enthaltenen, risikobehafteten Kredite aus den Bilanzen zu entfernen. <\/span> Die entstehenden Risiken sind ebenfalls nur schwer \u00fcberschaubar. Der Ausfall von Verbriefungen war ein wichtiger Ausl\u00f6ser der Finanzkrise 2008\/2009.<\/span><\/p>\n<\/div><\/div>\n
Hintergrund 2<\/div>
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Wie entsteht Geld?<\/p>\n
https:\/\/www.planet-wissen.de\/gesellschaft\/wirtschaft\/geld\/pwiewieneuesgeldindieweltkommt100.html<\/p>\n<\/div><\/div>\n
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Inhalt<\/strong><\/p>\n
Diskussion<\/a><\/div>\n
Problemfeld<\/a><\/div>\n
Aktuelle Bez\u00fcge<\/a><\/div>\n
Ideen<\/a><\/div>\n
Literatur<\/a><\/div>\n\n<\/div><\/div>\n<\/div>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"closed","template":"","meta":{"footnotes":""},"wiki_cats":[],"wiki_tags":[],"class_list":["post-769","yada_wiki","type-yada_wiki","status-publish","hentry"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/innolab.one\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/yada_wiki\/769","targetHints":{"allow":["GET"]}}],"collection":[{"href":"https:\/\/innolab.one\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/yada_wiki"}],"about":[{"href":"https:\/\/innolab.one\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/types\/yada_wiki"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/innolab.one\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/innolab.one\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Fcomments&post=769"}],"version-history":[{"count":42,"href":"https:\/\/innolab.one\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/yada_wiki\/769\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":1344,"href":"https:\/\/innolab.one\/index.php?rest_route=\/wp\/v2\/yada_wiki\/769\/revisions\/1344"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/innolab.one\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Fmedia&parent=769"}],"wp:term":[{"taxonomy":"wiki_cats","embeddable":true,"href":"https:\/\/innolab.one\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Fwiki_cats&post=769"},{"taxonomy":"wiki_tags","embeddable":true,"href":"https:\/\/innolab.one\/index.php?rest_route=%2Fwp%2Fv2%2Fwiki_tags&post=769"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}